Tasmanien

Einmal quer durch

Zu Beginn unserer Australienreise sind wir 6 Tage durch Tasmanien gefahren. Da die Insel recht klein ist, sind wir auch gut rum gekommen ;-). Wir wären aber gerne länger geblieben ....

Die Landschaft

Tasmanien hat sehr unterschiedliche Landschaften: angefangen bei den weissen Traumstränden, über Wiesen und Weiden, Berge, Hochmoore und Gletscherseen, bis hin zu dichten Regenwäldern. Die Tatsache, dass die Insel so klein ist, macht das besonders faszinierend, da sich die Landschaft permanent ändert und das Reisen dadurch sehr abwechslungsreich wird. Uns hat Tasmanien sehr gefallen.

Tiere

Die Tierwelt ist hier eine ganz andere als in Neuseeland, obwohl gar nicht so weit weg. Tasmanien ist, wie auch das australische Festland, dominiert von Beuteltieren. Die Känguruhs und Wallabies haben es uns wirklich angetan. Besonders fasziniert haben uns aber die beiden eierlegenden (!) Säugetiere, der Platypus und der Schnabeligel. Sowas haben wir bisher noch nie gesehen. Eigentlich würde man ja auch sagen, dass es sowas ja gar nicht gibt ;-)

Das Wetter 

Das Wetter kann sich in Tasmanien, wie auch in Neuseeland, binnen weniger Minuten vollkommen wandeln: vom strömenden Regen zum strahlenden Sonnenschein in nur 15 Minuten ;-) In Tasmanien konnte man schon ganz stark spüren, dass auf der Südhalbkugel Herbst ist und der Winter naht. Die Tage sind warm, sobald man in der Sonne ist, auch richtig Bade-tauglich, aber sobald die Sonne weggeht und ein Wind weht, wird es richtig kalt. An den Abenden braucht man dann schon die Heizung.

Essen

Wie schon in Neuseeland gibt es oft sehr schöne Fischlokale; kein Wunder, Tasmanien ist so klein, dass man es nie weit zur Küste hat ;-). Positiv überrascht waren wir vom tasmanischen Wein. Obwohl die Insel so klein ist, bringt sie unterschiedliche und sehr feine Weine hervor (auch ein sehr guter Riesling war dabei).
 

Übernachten

Von sehr schön und günstig bis ganz gruslig und teuer. Die erste Nacht verbrachten wir für einen horrenden Preis in einem grauenvollen Motel in Hobart (etwas Schlimmeres hatten wir bisher erst einmal Südamerika gefunden). Am nächsten Abend fanden wir dafür ein wunderschönes Zimmer für nur etwas mehr als die Hälfte des Preises. Einen Abend danach mussten wir dann durch 3 Ortschaften und 2 Städtchen tingeln, um überhaupt was Freies zu finden. Also alles in allem eher gemischt, aber da die Tage bis zu unserem Wohnmobil, unseren fahrenden Zuhause, gezählt waren, haben wir uns nicht unterkriegen lassen ;-)

 

Im Folgenden wie immer ein paar Fotos, um unsere Eindrücke etwas bildlicher zu machen ;-)


Port Arthur

Port Arthur ist *die* Sehenswürdigkeit in Tasmanien und sogar einer der bedeutendsten historischen Plätze in Australien. Port Arthur liegt auf der Tasman Peninsula, die nur durch ein schmales Stück Land mit dem Südosten Tasmaniens verbunden ist. Aus diesem Grund wurde dort Anfang des 19. Jahrhunderts ein Gefängnis errichtet, das sich sehr schnell zu einer Gefängnissiedlung mit bis zu 1200 Gefangenen und 1000 frei Lebenden entwickelt hat. Heute kann mann die Gebäude der damaligen Siedlung besichtigen und in einem sehr schönen Museum das Schicksal der Insassen verfolgen. Nachdem wir ja bisher mehr auf dem Strand- und Tiere-Trip waren, hat uns etwas Geschichte nicht geschadet ;-)

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Bildbeschreibung2

Der Tasmanische Teufel

Das Wahrzeichen Tasmaniens ist der Tasmanische Beutelwolf (oder Teufel). Die Tiere werden derzeit von einer seltsamen krebsartigen Seuche heimgesucht, die sich schnell unter den Tieren verbreitet. Deshalb wird in Tasmanien derzeit ein großer Aufwand betrieben, die Tiere zu schützen. In einem der Parks, wo der Tasmanische Teufel gezüchtet wird (die Jungen werden wieder ausgewildert), haben wir ihn zu Gesicht bekommen. An sich sieht das Tierchen sehr putzig aus, erst recht die Jungen. Wenn man sich dann vor Augen hält, dass ausgewachsene Teufel bis zu 12 cm dicke Knochen knacken können und sogar die Babies uns locker mal eben einen Finger abbeißen könnten, dann ist er doch nicht mehr ganz so niedlich ;-)


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Weisse Traumstrände

Was uns schon in Neuseeland beeindruckt hat setzt sich hier fort: unglaublich lange, weisse Traumstrände. Nur diesmal ohne eine Menschenseele. Keine Touris, niemand der badet, man ist absolut alleine. Traumhaft, um mal einen Tag die Seele baumeln zu lassen ;-)

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Pelikane

Pelikane hatten wir noch nie aus der Nähe gesehen und waren ganz begeistert, als zwei von den riesigen Vögeln plötzlich vor uns im Wasser landeten (vielleicht werden wir ja doch noch Vogel-Liebhaber ;-). Die Tiere sind echt imposant, und wenn man zu nahe hingeht, dann machen sie ziemlich böse Schnapp-Bewegungen mit ihrem riesen Schnabel ... also doch besser aus einiger Entfernung zu betrachten ;-)

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Bildbeschreibung2

Bay of Fire

Die Bay of Fires besteht aus einem endlos langen weißen Sandstrand, eingerahmt von roten Felsen und türkisblauem Meer. Der Strand wurde von einem Brittischen Reisemagazin zum zweit-schönsten Strand der Welt gewählt und ich muss sagen, ich kenne ja den schönsten nicht (irgendwo in der Karibik), aber ich würde dem durchaus zustimmen ;-)


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Bildbeschreibung4

Der Platypus - ein irres Vieh

An der Nordküste stießen wir auf ein "Platypus-House". Ein kurzes Nachlesen im Reiseführer ergab: Der Platypus, auch Schnabeltier genannt, ist ein eierlegendes Säugetier. Das mussten wir sehen!
Der Platypus ähnelt etwas einem Otter, hat aber einen Schnabel der aussieht wie von Donald Duck (nur grau). Und der Platypus hat riesige Füße. Platypusse leben in vielen Flüssen in Tasmanien, sind aber unter Wasser so schnell und wuselig dass man sie kaum zu Gesicht bekommt. Die wirkliche Besonderheit ist, dass der Platypus Eier (in der Größe eines Bonbons!) legt, um sich zu vermehren. Neben dem Schnabeligel (ebenfalls auf dieser Seite) das einzige Säugetier, das Eier legt.

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Tropfsteinhöhlen

In Mole Creek gibt es zwei spektakuläre Tropfsteinhöhlen mit bis zu 2 m langen Stalagtiten, die von der Decke wachsen, und sogar einem ebenso hohen Stalagmiten, der über Jahrtausende aus dem Boden gewachsen ist. Besonders beeindrucken ist die Glühwürmchen-Höhle (leider keine Fotografie erlaubt). Dort herrscht absolute Dunkeheit und an der Decke schweben unzählige Glühwürmchen, so dass man sich fühlt, wie unter einem Sternenhimmel. Ganz ganz herausragend.

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Bildbeschreibung5

Cradle-Mountain National Park

Der berühmteste Nationalpark Tasmaniens ist der Cradle Mountain National Park, der in 8-10 Tage auf dem sogenannten Overland-Track durchquert werden kann. Soviel Zeit hatten wir dann doch nicht und haben uns auf eine Kurz-Visite beschränkt.

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Bildbeschreibung6

Der Schnabel-Igel - noch ein irres "Vieh"

Der Schnabeligel ist in keinster Weise mit unserem Igel verwandt, er sieht nur so aus ;-). Wie der Platypus legt der Schnabeligel zur Fortpflanzung Eier. Wir waren so fasziniert, als wir das Exemplar auf dem Foto gefunden hatten, dass wir uns ganz leise angepirscht haben, um ihn ja nicht zu stören. Dem Igel war das irgendwie vollkommen egal, er hat sich von uns in keinster Weise stören lassen. Lustig ist, wie er auf der Suche nach Insekten seine Nase in den Boden rammt (und zwar in solchen Boden, wo wir eine Schaufel brauchen würden). Und mit seinen komischen auswärts gedrehten Füßchen schleudert er dann Steine durch die Gegend. Einfach ein verrücktes Tier ;-))))

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Bildbeschreibung7
Sitzt da einfach im Gebüsch - Ein Wallaby

Es gibt sie natürlich nicht nur im Tierpark sondern auch in der freien Wildbahn. Wir fahren auf einer kleinen, selten befahrenen Strasse, plötzlich hüpft das kleine Wallaby über die Strasse. Wir hatten zwar keine große Hoffnung, dass es auf uns wartet, haben aber trotzdem angehalten und sind ausgestiegen. Und da saß es. Und als wir auf das kleine Wallaby zugegangen sind, kam es sogar neugierig angehoppelt. Absolut zauberhaft.
Weniger toll ist, dass in vielen Gegenden alle paar Hundert Meter ein überfahrenes Känguruh oder Wallaby am Strassenrand liegt. Die Tiere kommen nachts raus um zu fressen und schauen leider nicht, bevor sie über die Strasse hoppeln. Sehr traurig.

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Bildbeschreibung9

Regenwald und Wasserfälle

Der Mt Field National Park beherbergt einen beeindruckenden Regenwald, der einen tollen Kontrast zu den Ständen und der Berglandschaft bietet. An riesigen Farnen und Baumriesen entlang führt ein verschlungener Pfad zu den Russel Falls, die sich über meherere Ebenen erstrecken. Angeblich ist in den dortigen Gewässern auch der Platypus beheimatet, aber vermutlich war er wieder zu schnell unterwegs, so dass wir ihn nicht haben sichten können ;-)

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