Die bolivianischen Anden
Frozen Flamingos hoch in den Anden
Die bolivianischen Anden haben eine Landschaft aufgeboten, die wir so bisher noch
nicht gesehen hatten. Und von der wir auch nicht gedacht hätten, dass es so
etwas auf dieser Welt gibt.
Die Leute
Die Leute in Bolivien empfinden wir nach wie vor weder als besonders freundlich
noch als besonders unfreundlich. Man fühlt sich in diesem Land zwar nicht
sofort willkommen, hat aber auch kein Problem, irgendwo nach dem Weg zu fragen.
Nach unseren negativen Erlebnissen in Peru geben wir uns damit gerne zufrieden
;-)
Die Landschaft
Atemberaubend. Die Fahrt durch die bolivianischen Anden war eine der
Schönsten unserer gesamten Reise.
Das Essen
Nach wie vor grauenvoll. Rind mit Pommes, Burger mit Pommes. Gegrillte
Hühnchen mit Pommes. Und unser neues Lieblingsgetränk, der Pisco Sour,
der uns über so manch tragisches Mahl in Peru und Chile hinweggerettet hat,
den gibt es hier nicht.
Und der bolivianische Wein spottet jeder Beschreibung ;-(
Das Wetter & die Höhe
Es ist nach wir vor KALT! Um nicht zu sagen SAUKALT ... unser Kälterekord in
der Nacht lag bei minus 29 Grad. Und nach wie vor hat keines der Hotelzimmer oder
Restaurants eine Heizung.
Wir hätten es nicht für möglich gehalten, aber diese Kälte,
die man Tag und Nacht nicht los wird, die zehrt richtig an einem. Wir hatten
schon einige kleinere Tiefs und freuen uns tierisch, wenn wir endlich mal wieder
in die Wärme kommen.
An die Höhe haben wir uns langsam gewöhnt. Da wir ab und zu auch die 5000 m ankratzen, kommen uns z.B. 3500 m schon richtig normal vor. Da atmet und schläft es sich schon ganz passabel. Trotzdem freuen wir uns auch in diesem Punkt sehr darauf, mal wieder auf Meereshöhe zu schlafen.
Autofahren
Autofahren in Bolivien ist prinzipiell stressig, sobald andere Autofahrer im
Spiel sind: Überholen in der Kurve, Parken auf/hinter Hügeln und vor
allem die Unfähigkeit, Fernlicht bei Gegenverkehr auszuschalten, machen das
Autofahren zu einem unangenehmen Übel. Nicht zu vergessen, dass eigentlich
bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit gehupt wird. Aber das ist gut so,
denn hier schaut keiner, bevor er losfährt, abbiegt oder rückwärts
fährt ... hier hupt man, um auf sich aufmerksam zu machen. Nicht gerade die
beste Lösung, aber gut, wir hupen jetzt auch ;-)
Im Folgenden wie immer ein paar Fotos, um unsere Eindrücke etwas bildlicher zu machen ;-)
Laguna Verde
Die Fahrt nach Bolivien und hoch in die Anden war strapaziös, da die
Strassen jeder Beschreibung spotten. Aber die Landschaft entlohnt für alles.
Unser erster Stop: die Laguna Verde. Ein kleiner See, der in türkisgrün
schimmert, im Hintergrund ein schneebedeckter Vulkan. Und das ist erst der Anfang
der bolivianischen Anden ;-)
Salvador Dali?
An manchen Stellen sah die Landschaft surreal aus. Hier hat sie uns ungemein an
Bilder von Salvador Dali erinnert. Besser als jedes Museum ;-)
Bunte Berge
Die Farben der Berge lassen uns einfach nur staunen.
Vicunas in endloser Landschaft
Die Landschaft alleine ist schon toll ... dann auch noch diese entzückenden
Vicunas ... vermutlich sind wir deshalb so langsam, weil wir dauernd anhalten
müssen, um Fotos zu machen ... aber es ist einfach zu schön ;-)
Laguna Colorado - rotes Wasser
Die Laguna Verde war grün. Richtig satt türkisgrün. Die Laguna
Colorada hingegen ist rot bis pink. Schönes, schrilles pink. Kaum
vorstellbar, dass ein natürliches Gewässer eine solche Farbe haben
kann.
Rosa Flamingos in rotem Wasser
Und was findet man im pinkfarbigen Wasser der Laguna Colorada? Klar, rosa
Flamingos. Fast wären sie uns nicht aufgefallen ;-)
Flamingos
Sie waren einfach so schön ... deshalb gleich noch ein Bild ;-)
Landschaft wie aus dem Märchenland
Nie hätten wir gedacht, dass es Landschaften gibt, die aus solchen Farben
bestehen. Die Fahrt durch die bolivianischen Anden war eine der Schönsten
unserer gesamten Reise. Und eine der Unwirklichsten ;-)
Strasse?
Der Begriff Strasse ist wirklich zu viel gesagt ... Schotterpiste ebenfalls ...
Feldweg wäre noch geschmeichelt. Die Wege durch die Anden sind teilweise so
felsig, dass wir uns wirklich gefragt haben, wie Reifen sowas aushalten
können. Und wir hatten nicht zum ersten mal das Gefühl, dass wir gut
daran getan hatten, einen zweiten Ersatzreifen zu mieten ;-)
Frozen Flamingos
Flamingos hatten wir nun schon ein paar mal gesehen, aber diese waren etwas ganz
besonderes. Auf einer Höhe über 4500 m, wo nachts sogar fließende
Gewässer zufrieren, leben die Flamingos in einem kleinen See. Und dieser
friert nachts natürlich zu. Mit ihm, so haben wir uns erklären lassen,
auch einige der Flamingos; die armen Vögel müssen am nächsten Tag
warten, bis der See auftaut und sie sich vom Fleck bewegen können. Nichts
für Leute, die keine kalten Füße mögen ;-)
"Hinunter" Richtung Salar de Uyuni
Aus den Anden fuhren wir "hinunter" Richtung Salar de Uyuni, einem der
größten Salzseen dieser Erde.
"Hinunter" ist in Bolivien relativ. In diesem Fall bedeutete es, sich von einer
Höhe von über 4500 m "hinunter" auf gute 3500 m zu begeben ... da atmet
es sich wieder leichter und auch das Schlafen wird wieder angenehmer ;-)
Fahren auf dem Salzsee
Der Salar de Uyuni ist ein Salzsee mit ca. 80 km Länge und 50 km Breite. Wie
normale Seen hat auch der Salar de Uyuni einige Inseln. Wie auf normalen Seen, so
kann man auch auf dem Salar de Uyuni einfach irgendwo langfahren. Einziger
Unterschied: man fährt mit dem Auto und hinterläßt Spuren
;-)
Salar de Uyuni
Die Oberfläche des Sees ist so weiß, dass man kaum die Augen offen
halten kann. Versteckt sich die Sonne hinter den Wolken, so wirkt der Salar
richtiggehend rosa. Eine unglaublich bizarre Landschaft, wie wir sie noch nie
zuvor gesehen hatten.
Kaffeeklatsch auf dem Salar
Zum Glück tummeln sich die meisten Touristen auf dem östlichen Teil des
Salar. Da darf natürlich ein Cafe nicht fehlen; wir müssen nicht
erwähnen, dass zwischen dem "Ufer" und der "Kaffee-Insel" ein Bus verkehrt
;-(
Bunter Vulkan
Über dem Salar de Uyuni thront ein Vulkan, dessen Namen wir leider vergessen
haben. Aber dieser Vulkan strahlt in so vielen Farben, dass man einfach nur
staunen kann. Und das vor der Kulisse dieses bizarren Salzsees. Toll, oder?
Good bye Anden ...
... es war wunderschön. Allerdings sind wir nicht unglücklich, mal wieder auf eine normale Höhe runterzukommen ;-)